Hainichräuber in der Lauterbacher Kirche
Am Nikolaustag hatten sich in der St. Nikolauskirche von Lauterbach zwei Hainichräuber versteckt. Die zwei fiesen Gesellen Kunibert und Giselher ziehen schon seit Jahren plündernd durch unsere Gegend. Die letzten Zwei ihrer Art haderten mit ihrem Beruf, da zu dieser Jahreszeit im Hainich nichts mehr los ist und keiner zum Überfallen und Ausrauben vorbeikommt. Aber Giselher hatte vor einer Höhle, tief im Dickicht, sieben Laternen und sieben kleine Hacken gefunden. Ohne zu wissen, wem das Zeug gehörte, nahm er eine Laterne und eine Hacke mit. Bald stellten sie jedoch fest, dass der Plunder nichts wert war. Doch der in die Kirche geeilte Nikolaus konnte aufklären, dass die Räuber den sieben Zwergen ihre Sachen gestohlen hatten. Die kleinen Gesellen hatten Angst ihre Arbeit nicht mehr schaffen zu können und waren dem Nikolaus in die Kirche gefolgt. Dieser hatte versprochen, die Räuber zu finden und das Gerät zurückzubringen. Die Zwerge erklärten den Räubern, wie wichtig ihre täglich verrichtete Arbeit ist. Schließlich suchten sie schon lange nicht mehr nach Gold oder anderen Schätzen in den Höhlen und Stollen des Hainichs. Sie suchten nach Wasser, damit die Bäume nicht vertrocknen müssen, wenn es wieder so einen trockenen Sommer gibt. Außerdem forschten sie in ihrem Labor nach einem Mittel, gegen den Borkenkäfer, um die Fichten in den Wäldern zu erhalten. Und überdies hatte der Bürgermeister den Zwergen auch noch einen Spezialauftrag erteilt. Sie sollten herausfinden, warum aus dem Wahrzeichen von Lauterbach, dem Sonntagsbrunnen, nur noch ganz wenig Wasser lief. Schließlich waren sich alle über die wichtige Arbeit der Zwerge einig und die Räuber hängten kurzer Hand ihren Job an den Nagel und arbeiten in Zukunft mit den Zwergen zusammen. Und so nahm am Nikolaustag wieder einmal eine Geschichte ein gutes Ende und der Nikolaus konnte den Inhalt seines schweren Sackes an die zahlreich anwesenden Kinder verteilen. Im Anschluss zog ein langer, hell erleuchteter Laternenumzug zu den Klängen der Rosenkönig - Musikanten durch das Dorf. Gemütlich klang der Abend bei Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurst am Feuerwehrgerätehaus aus.
Ein herzlicher Dank geht an den Initiator, Autor und Nikolaus, Reimund Hasert für die aktuelle und brisante Story, die Hainichräuber Emil Dietrich und Matteo Lippold, die Schulanfänger der Wildkatzengruppe des Kindergartens „Harsbergknirpse“ mit ihrer Erzieherin Sabine Böhm, Pfarrer Hoffmann, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Gemeinde.
Carolin Lippold
Bild zur Meldung: Hainichräuber in der Lauterbacher Kirche